Was bringt ein SEO-Audit (wirklich)?
Inhaltsverzeichnis
- Was genau beinhaltet ein SEO-Audit?
- Wann sollte ein SEO-Audit durchgeführt werden?
- Was ist das Ziel eines SEO-Audits?
- Welche strategische Fragen sollten Sie sich im Vorfeld eines SEO-Audits stellen?
- Welche Schwerpunkte werden in einem SEO-Audit analysiert?
- Welche Tools sind für ein SEO-Audit hilfreich?
- SEO-Audit intern durchführen lassen oder an andere abgeben?
- Fazit: Was bringt ein SEO-Audit nun wirklich?
Sitemaps, Canonical-Tags, Status-Codes – wer sich zum ersten Mal mit dem Thema SEO beschäftigt, läuft Gefahr, sich schnell im Dschungel der Begrifflichkeiten zu verirren. Doch keine Sorge: In unserem Artikel erfahren Sie, was Sie über ein erstes SEO-Audit wissen müssen und welches Potenzial ein solches in sich trägt.
Was genau beinhaltet ein SEO-Audit?
Ein SEO-Audit bildet den Status Quo einer Website ab. Das Audit gibt dabei Aufschluss darüber, inwieweit die Prozesse und Bestandteile einer Website den aktuellen Anforderungen an die Suchmaschinenoptimierung gerecht werden. Denn nur, wer seine Seite wirklich kennt, hat auch die Möglichkeit, Potentiale zu identifizieren. Das Audit fördert durch die Abbildung des Ist-Stands der Website Chancen in den folgenden Bereichen:
- Technische Website-Performance
- Content Qualität
- Positionierung und Darstellung in den Suchergebnis-Seiten
- Interne und externe Verlinkungen
- Lokale Suchmaschinenoptimierung
- Mobile Performance
Wann sollte ein SEO-Audit durchgeführt werden?
Die Suchmaschinenoptimierung ist ein langfristiger Prozess, der in regelmäßigen Abständen neu bewertet werden muss. Die meisten Unternehmen führen je nach Größe der Website zwischen zwei und vier Mal im Jahr ein SEO-Audit durch. Für sehr kleine Webseiten (bis 500 Unterseiten) ist ein Audit alle sechs bis acht Monate ausreichend, um die eigenen SEO-Bemühungen zu überprüfen.
Ein SEO-Audit wird jedoch nicht nur in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Sind beispielsweise signifikante Änderungen wie ein Relaunch an der Website geplant, so gilt hier immer: SEO-Audit first.
Was ist das Ziel eines SEO-Audits?
Mit Hilfe eines SEO-Audits ist es möglich, die Suchmaschinenfreundlichkeit einer Website zu bestimmen. Es dient Ihnen als Grundlage für eine interne SEO Strategie, deren resultierende Optimierungsmaßnahmen im besten Fall auch direkt auf die Unternehmensziele einzahlen.
Dank des SEO-Audits können Sie Maßnahmen zudem deutlich objektiver priorisieren. Nur, wer sich ein Gesamtbild über die eigene Seite schafft, kann nachvollziehen, welche Aufgaben nacheinander behandelt werden müssen. Anhand der Ergebnisse des Audits kann demzufolge im Anschluss ein Maßnahmenkatalog definiert werden.
Welche strategische Fragen sollten Sie sich im Vorfeld eines SEO-Audits stellen?
Ein jedes SEO-Audit sollte in erster Linie möglichst strukturiert vorbereitet werden. Bevor Sie beginnen, sollten Sie daher für sich zunächst folgende Fragen beantworten:
- Was ist der Anlass für Ihr SEO-Audit?
- Welches Ziel und welchen Nutzen verfolgt Ihre Website?
- Welche Ergebnisse erhoffen Sie sich von dem Audit?
- Sollen bestimmte Bereiche der Website im Fokus stehen?
- Welche Teammitglieder sind in der Lage, Sie bei der (technischen) Umsetzung der Maßnahmen zu unterstützen?
- Welche bisherigen SEO-Maßnahmen wurden umgesetzt und welche Themen sind noch geplant?
- Wie können Änderungen am Server, der Dateiverwaltung, dem CMS und am Quellcode vorgenommen werden?
- Welche Zugänge für die Google Search Console und anderen Analyse Tools gibt es?
Welche Schwerpunkte werden in einem SEO-Audit analysiert?
Anhand unserer Checkliste werden sämtliche Bereiche (sowohl OnPage, als auch OffPage) einer Website analysiert. Die Schwerpunkte bzw. Detailtiefen sind dabei jedoch so vielfältig wie die jeweilige Seite. Während einige Websites besonders im Bereich des technischen SEO Unterstützung benötigen, liegt der Fokus bei anderen vermehrt auf den Themen Content oder User Experience. Folgende Prüfkriterien sind ein Muss in jedem SEO-Audit:
1. Schritt: Indexierung und Crawling
Im ersten Schritt wird überprüft welche Seiten von den Suchmaschinen gecrawlt werden können und welche bereits indexiert sind. Das bedeutet, es wird analysiert welche Seiten Ihrer Website Google für die Suchergebnisseiten zur Verfügung stehen. Wir stellen uns hier unter anderem diese Fragen:
- Existiert eine Sitemap?
- Enthält die Sitemap kaputte URLs?
- Wurden Bereiche der Website auf der robots.txt aus dem Crawling ausgeschlossen?
- Wie viele Versionen meiner Website hat Google indexiert?
2. Schritt: Content
Im nächsten Punkt überprüfen wir, welche Inhalte und Informationen die Website bietet. Klar strukturierte Seiten, die einzigartigen und inhaltlichen Mehrwert liefern, werden von Suchmaschinen dabei deutlich bevorzugt. Folgende Frage sind unter anderem Teil der Content-Analyse:
- Existieren Duplikat-Seiten, die auf dasselbe Keyword ranken?
- Wurden für diese Duplikat-Seiten bereits Canonical-Tags benutzt?
- Wurden Seiten anhand relevanter Keywords strukturiert?
- Wie gut findet sich der Suchende auf meiner Seite zurecht?
3. Schritt: Interne Verlinkung
Links können im Allgemeinen als Verknüpfungen verstanden werden, die auf andere Seiten verweisen. Bei internen Links sind diese Seiten immer Teil derselben Website. Wer darauf achtet, dass die chec die User Journey auf der Seite positiv beeinflussen, wird auch hier von der Suchmaschine belohnt. Diese Punkte müssen unter Anderem geklärt werden:
- Zeigen alle interne Links auf intakte Seiten?
- Benötigt der User mehr als 4 Klicks um auf essentielle Inhalte zu stoßen?
- Werden nofollow-Tags verwendet um Seiten aus dem Index auszuschließen?
4. Schritt: Meta-Tags und Onpage-Gestaltung
In diesem Punkt geht es einmal mehr um inhaltliche und strukturelle Hilfestellungen für die Suchmaschine. Dank Meta-Titel und h1-Tags ist es möglich, Content noch expliziter zu strukturieren und für die Suchanfragen aufzubereiten. Diese Fragen sollten Sie sich unter Anderem stellen:
- Existieren Title-Tag und Meta-Description für alle relevanten Seiten?
- Sind diese Titel-Tags Unikate und beinhalten die richtigen Keywords?
- Wurden h1-Tags auf der Website definiert?
5. Schritt: Technisches SEO
Der Bereich des technischen SEOs ist mitunter vermutlich einer der wichtigsten Stellhebel in Ihrer Suchmaschinenoptimierung. Wer trotz hochwertiger Seiteninhalte, durchdachter Verlinkungs-Strategie und optimierter Meta-Tags noch keine Top-Rankings bei Google erzielt, sollte seinen Fokus auf die technische Optimierung setzen. Eine Auswahl an analytischen Fragen sind:
- Sind alle Unterseiten der Website erreichbar?
- Braucht die Seite länger als 5 Sekunden um zu laden?
- Sind schema.org-Auszeichnungen implementiert?
- Sind hreflang-Tags auf internationalen Seiten richtig definiert?
- Werden JavaScript-Redirects verwendet?
6. Schritt: Mobile
Seit kurzem ist klar: Google wird ab Juli 2020 die Mobile-First-Indexierung zum Standard erheben. Das bedeutet, dass neu registrierte Domains und bisher nicht im Index befindliche Websites mit dem Smartphone-Googlebot gecrawlt werden. Bereits indexierte Domains werden hingegen zunächst auf die Möglichkeit der Mobile-First-Indexierung geprüft. Nichtsdestotrotz wird die Wichtigkeit der mobilen Ansicht noch einmal deutlich. Wichtige Fragen an Ihre Website sind in diesem Zusammenhang:
- Sind auf der mobilen Website die gleichen strukturierten Daten, wie auf der Desktop-Seite implementiert?
- Wird Content auf verschiedenen Geräten (Mobile, Tablet, Desktop) unterschiedlich dargestellt?
- Werden die gleichen Links auf den mobilen Seiten verwendet, die auf den Desktop-Seiten verwendet werden?
Welche Tools sind für ein SEO-Audit hilfreich?
Um eine umfangreiche Analyse der eigenen Website vorzunehmen, bedarf es ohne Zweifel technischer Hilfe. Im Folgenden finden Sie ein paar wichtige Tools die auch wir nutzen, um uns im Rahmen eines SEO-Audits einen Überblick über die Webseiten unserer Kunden zu verschaffen.
1. SEO Website Analyse Tools, verschaffen einen ersten Überblick über die Page Performance, Keyword- & Content Qualität und Backlinks.
2. Website Crawler, durchsucht die Website ähnlich wie die Suchmaschine und sortiert sie in thematische Ordner. Ein solcher Spider ist eine wertvolle Informationsquelle, um zu verstehen, wie die Suchmaschine die eigene Website “sieht”.
3. Seitengeschwindigkeit - Wie lange benötigt die Website, um vollständig geladen zu werden?
4. Backlink Überprüfung - In vielen Suchmaschinen wird die Anzahl und Qualität der Backlinks als Maß für die Linkpopularität verwendet.
SEO-Audit intern durchführen lassen oder an andere abgeben?
Entscheidend bei einem Audit ist weniger, ob er von intern oder extern durchgeführt wird. Vielmehr geht es darum, strukturiert vorzugehen und Maßnahmen richtig einschätzen zu können, um schlussendlich die richtigen (und wichtigsten) Potenziale zu erkennen. Ein interner Audit kann durchaus gute Ergebnisse bringen, sofern z. B. eine objektive Checkliste zur Hilfe genommen wird. Als Alternative dazu kommt auch in Frage, einen anderen Experten aus dem eigenen Team damit zu beauftragen.
Vorteile eines internen Audits
- Genaueste Kenntnisse über die eigene Website
- Kurze Wege zu Absprachen über das eigene Produkt, Unternehmensziele, Zielgruppen und speziellen KPIs
- Inhouse-SEOs arbeiten häufig in sehr engem Kontakt mit Entwicklern und haben direkten Einblick in die IT-Sprints
Vorteile eines externen Audits
- Unabhängiger Expertenrat, befreit von jeglicher “Betriebsblindheit”
- Kann Empfehlungen zu (evtl. abweichenden) Audit-Schwerpunkten geben
- Der Auditierende ist up-To-Date zu den neuesten SEO-Tools und Regeln der Suchmaschinen
- Erfahrungen aus den unterschiedlichsten Projekten können mit in die Bewertung einfließen
- Schritt für Schritt Betreuung bei der Umsetzung der identifizierten Maßnahmen
Fazit: Was bringt ein SEO-Audit nun wirklich?
Ihr Ziel ist es mehr organischen Traffic für Ihre Seite zu gewinnen? Ihre Seite benötigt einen neue Anstrich und ein Relaunch steht vor der Tür ? Der erste Schritt zu einer optimierten Website Performance ist in jedem Fall ein SEO-Audit. Nur wer die eigene Website kennt, sowohl deren Stärken als auch Schwächen, hat die Möglichkeit, konkrete Maßnahmen abzuleiten.
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