Jeder SEA-Manager kennt die klassischen Tools zur Keyword-Recherche für eine neue Kampagne (oder sogar einen ganz neuen Account). Aber viele vergessen, im gleichen Zuge auch unpassende (Negative) Keywords zu identifizieren, bevor diese in den Suchanfrageberichten auftauchen und vielleicht bereits Kosten verursacht haben. Wir zeigen anhand des klassischen Beispiels "Schuhe", wie Kostenfresser gleich von Anfang an eliminiert werden können. Besonders bei eingeschränktem Budget macht es Sinn, sich erst auf die relevantesten Keywords zu beschränken und Kombinationen z.B. mit Wettbewerber-Namen von vornherein auszuschließen. Tipp: Mit einer kontenübergreifend genutzten Liste für auszuschließende Keywords in der gemeinsam genutzten Bibliothek können Sie ähnliche Keyword-Arten clustern, so dass Sie die Liste später, falls Sie mehr Budget einsetzen möchten, nochmals überprüfen können.
Bereits beim Eintippen einer Suchanfrage schlägt Google oft gesuchte, ähnliche Keywords vor. Hier sieht man bereits, dass einige Kombinationen irrelevant sind. Zum Beispiel könnten Sie "bugatti" als Phrase Match ausschließen, wenn Sie die Schuhe nicht in Ihrem Sortiment führen, oder "billig", wenn Sie höherpreisige Schuhe führen.
Es gibt einige Tools, die diese Daten noch einfacher nutzbar machen, z.B. von keywordtool.io. Da wir kein Suchvolumen benötigen, reicht auch die kostenlose Version des Tools.
Stellen wir uns vor, wir sind tatsächlich ein höherpreisiger Online Shop für Anzugschuhe. In diesem Fall bekämen wir von dem Tool schon einige sehr gute Vorschläge für Keywords, die wir von vornherein ausschließen würden, z.B. retoure, billig, damen, auf rechnung trotz Schufa, auf rechnung für neukunden
Während Google Auto Suggest das gesuchte Keyword nur erweitert, zeigen sich im Keyword-Planer von AdWords auch Synonyme, die Google für ein Keyword kennt. Wenn Sie also "Schuhe" in broad match einbuchen, kann es durchaus sein, dass Google die Suchanfrage "Stiefel" auf das Keyword matcht. Um dies zu vermeiden, lohnt es sich, auch hier eine Negative Keyword-Recherche durchzuführen:
In unserem Fall könnten wir nun beispielsweise "Hausschuhe", "Stiefel" und "Rote Schuhe" ausschließen.
Sie haben nur einen Online-Shop, aber kein Ladengeschäft? Dann könnte es Sinn machen, eine Liste mit (Groß-)Städten anzulegen, die Sie kampagnenübergreifend hinterlegen. Natürlich ist es denkbar, dass ein Nutzer, der nach "Schuhe kaufen München" sucht, trotzdem in Ihrem Online-Shop fündig wird, jedoch ist die Intention des Nutzers wahrscheinlich, ein Schuhgeschäft in seiner Nähe zu finden, um dort noch am gleichen oder am nächsten Tag einzukaufen bzw. die Schuhe vor Ort anzuprobieren. Indem Sie die Keywords mit Städtebezug ausschließen, vermeiden Sie, dass der Nutzer auf Ihre Anzeige klickt und dort vergeblich nach einem Standort in seiner Nähe sucht.
Tipp: Wir haben Ihnen eine Liste der Groß- und mittelgroßen Städte in Deutschland (Quelle: Wikipedia) in Phrase Match erstellt, die Sie sich herunterladen und in der gemeinsam genutzten Bibliothek hinterlegen können.
Hier geht's zum Download: Liste Städte Deutschlands
Negative Keyword-Recherche ist ähnlich wichtig wie die Suche nach den passendsten "positiven" Keywords. Hier nochmal einige Beispiele für mögliche Listen:
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