Die tägliche Arbeit im SEO-Bereich lässt sich grob in On- und Off-Page-Optimierungsmaßnahmen aufteilen. Das Link Cleaning gliedert sich dabei in den Bereich der Off-Page-Optimierung ein.
Kurz gesagt geht es um folgendes Problem: Im Grunde genommen - Je mehr Backlinks auf die eigene Website verweisen, desto besser – doch nicht jeder Backlink bringt die eigene Website im Google Ranking voran. Manche schaden sogar der eigenen Platzierung in der Suchmaschine. Hintergrund dieses Artikels ist der Wunsch, schädliche Links zu identifizieren und zu eliminieren. Doch zuerst einmal zu den Basics.
Das eigene Backlink Profil sollte regelmäßig überprüft, analysiert und bewertet werden. Welche Links auf eure Website verlinken, seht ihr in der Search Console (früher Google Webmastertools). Hier befindet sich in der Navigationsleiste links der Punkt Links. Einmal klicken und schon gelangt man zu der Ansicht der externen und internen Links.
Google sieht alles – und so auch eure Backlinks. Sind gute dabei, verbessert sich normalerweise das Ranking ihrer Website. Sind schlechte darunter – beispielsweise Backlinks von Domains, die gegen die Google Webmaster Richtlinien verstoßen, dann wird Google den Webseitenbetreiber warnen. Wenn ihr so eine Mahnung erhaltet, haben diese sogenannten unnatürlichen Backlinks vermutlich bereits mehr angerichtet, als euch lieb ist. Um das Verschlechtern des Rankings zu vermeiden, sollte das Backlink Profil analysiert und anschließend bereinigt werden. Worum es sich beim sogenannten Link Cleaning (Deutsch: Bereinigen von Links) handelt und noch vieles mehr erfahrt ihr jetzt.
Um zu verstehen, welche Links schlecht für unser Ranking sind müssen wir jedoch erst einmal Google verstehen. Google möchte an aller erster Stelle seinen Nutzern passende Ergebnisse für ihre Suchanfragen anzeigen. Gute Backlinks sollten daher unter anderem folgende Eigenschaften aufweisen:
Wenn diese Faktoren erfüllt sind, erkennt Google, dass unsere Website Expertise in einem gewissen Themengebiet aufweist und dementsprechend die Antwort auf Suchanfragen darstellen könnte. Die Google Platzierung verbessert sich im Normalfall.
Der Google Algorithmus schätzt zudem die Stärke großer und gut strukturierter Websites. Wenn demnach eine Seite mit guter Struktur, viel Inhalt und logischem Aufbau auf die eigene Website verlinkt, bringt das unserer Platzierung mehr, wie wenn eine simple Website ohne Mehrwert einen Backlink setzt. Weitere Kriterien für gute Backlinks sind daher:
Um während der Backlink-Analyse einen schnellen ersten Überblick über die Qualität einer Domain zu erhalten, haben wir hier einen kleinen, aus vier Kriterien bestehend SEO-Schnell-Check für euch:
Verfügt die linkgebende Domain über eine stabile SEO Sichtbarkeit? Dann machen die Betreiber wohl einiges richtig. Wenn sie dann noch selbst über ein ordentliches Backlinkprofil verfügt und thematisch zu eurer Seite passt – umso besser. Das Sahnehäubchen inklusive Kirsche folgen, wenn die Domain sinnvoll strukturiert und benutzerfreundlich aufgebaut ist - denn sind diese Voraussetzungen gegeben, kann man erst einmal davon ausgehen, dass ein Link von dieser Domain keinen Schaden anrichten wird.
Tools, die helfen, die SEO Sichtbarkeit und das Backlink Profil der Domain zu bewerten gibt es viele. Wir empfehlen als Hilfsmittel die Tools Site Explorer von Majestic und die Searchmetrics Research Cloud.
Beim Tool von Majestic können unterschiedliche Domains und URLs auf Trust Flow, externe Backlinks, verweisende Domains und vieles mehr untersucht werden. Zum Vergleich:
Allgemein kann gesagt werden: Je höher der Trust Flow und je mehr externe Backlinks, normalerweise desto besser.
Die Research Cloud von Searchmetrics erstellt für jede eingegebene Domain eine Übersichtsgrafik über die vergangenen 2 Jahre. Zu sehen sind die Veränderung der SEO Sichtbarkeit (blau) der Domain und der Paid Visibility (grün).
Weitere Informationen, die das Tool liefert, sind: länderabhängige Sichtbarkeit, SEO Ranking, bezahlte sowie unbezahlte Keywords und vieles mehr.
Nachdem wir nun unnatürliche Links in unserem Backlink Profil identifiziert haben, geht es darum, diese zu entfernen, damit sie unser Google Ranking nicht weiter verschlechtern können.
Die erste Möglichkeit, einen schädlichen Backlink zu beseitigen, besteht darin, den Betreiber der linkgebenden Domain zu kontaktieren und zu bitten, den Link zu entfernen. Diese Art, das Backlink Profil zu bereinigen sollte stets der erster Schritt sein. Auch Google verweist auf das Kontaktieren der Domainbetreiber als ersten Handlungsakt. Die folgende Option dient demnach nur als Alternative, wenn das Kontaktieren nicht erfolgreich war.
In der Search Console besteht die Möglichkeit, gewisse Links von Google nicht berücksichtigen zu lassen. Dahinter steckt das Disavow Tool. Die Domains, die aus dem Backlink Profil entfernt werden sollen, werden zu diesem Zweck in einer txt.-Datei zusammengefasst. Kommentare, wie „Folgende Domains sollen nicht mehr berücksichtigt werden“, können mit einem vorangestellten „#“ ebenfalls dieser Datei hinzugefügt werden, ein Beispiel und weitere Informationen hierzu findet ihr im Google Support. Wichtig ist nur, dass in dieser Liste nicht wahllos scheinbar unnatürliche Backlinks aufgeführt werden. Denn befindet sich fälschlicherweise ein nützlicher Link in der Ausschlussliste, wird das euer Ranking in der Google Suchmaschine deutlich abschwächen.
Da nun hoffentlich alle schädlichen Backlinks entfernt wurden, sollte sich das Google Ranking erholen und verbessern. Doch ruht euch nicht auf diesem Teilerfolg aus! Link Cleaning ist ein andauernder Prozess und sollte stets betrieben werden.
Sollte ein unnatürlicher Backlink unentdeckt bleiben, wird das euer Ranking verkraften, sofern genügend natürliche Backlinks vorhanden sind, um ihn auszugleichen. Denn ausschlaggebend ist nicht die Anzahl an schlechten Backlinks, sondern das Verhältnis natürlicher zu unnatürlichen Backlinks.
Ein weiterer zu beachtender Aspekt betrifft die Branche, in der sich eure Website befindet. Ihr seid der Meinung, euer Backlink Profil ist gut strukturiert und aufgeräumt – doch die Suchmaschinenplatzierung ist dennoch nicht zufriedenstellend? Dann kann das eventuell daran liegen, dass eure Konkurrenz extrem viele und gute Backlinks zu deren Webseite aufweisen kann. Wenn das der Fall ist und ihr mit Big Playern konkurrieren müsst, wird es euch allein durch das optimieren des Backlink Profils vermutlich leider nicht möglich sein eine bessere Suchmaschinenplatzierung zu erhalten.
Weitere Artikel zu dem Thema:
https://moz.com/blog/6-ways-to-recover-from-bad-links https://de.ryte.com/wiki/Bad_Neighbourhood
Warum SEOs kein AdWords machen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel: SEO Keywords vs. PPC Keywords.
Bildquelle: #171570526 | Urheber: MH | fotolia.com
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