Personas sind fiktive Charaktere, die die Bedürfnisse, Ziele und Verhaltensweisen einer bestimmten Anwender:innengruppe repräsentieren. Sie werden häufig im Marketing und im Produktdesign eingesetzt, um sicherzustellen, dass Produkte und Dienstleistungen auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sind. Durch die Schaffung von Personas können Unternehmen ein tieferes Verständnis für ihre Kunden entwickeln, was wiederum dazu beiträgt, gezieltere Marketingstrategien zu entwickeln und Produkte zu gestalten, die besser auf die Bedürfnisse der Benutzer:innen eingehen.
Obwohl Personas ein wertvolles Werkzeug sein können, gibt es Bedenken hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, wenn es um Accessibility geht. Oftmals sind Personas auf den bzw. die „durchschnittlichen“ Benutzer:in ausgerichtet und berücksichtigen nicht die Vielfalt der Benutzer:innen, einschließlich derer mit Behinderungen.
Dies kann dazu führen, dass Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden, die für Menschen mit Behinderungen unzugänglich sind. Darüber hinaus kann die Fokussierung auf die Behinderung in einer Persona dazu führen, dass der Fokus von der Person auf die Behinderung verlagert wird, was zu einer Entmenschlichung der Persona führen kann.
Ein weiteres Problem ist die Vernachlässigung der vielfältigen Technologien und Hilfsmittel, die Menschen mit Behinderungen nutzen, um auf Inhalte und Ressourcen im Internet zuzugreifen. Wenn wir nicht verstehen, wie diese Technologien funktionieren und wie sie die Zugänglichkeit beeinflussen, können wir keine barrierefreie Marketingkommunikation entwickeln.
1. Modulare Personas: Anstatt separate Personas für jede Art von Behinderung zu erstellen, bleibt die Basis-Persona dieselbe, aber kleine Module können hinzugefügt werden, um zusätzliche Informationen basierend auf verschiedenen Bedürfnissen zu berücksichtigen.
2. Design für Extreme: Indem man für extreme Fälle entwirft, wie zum Beispiel Menschen mit schweren Behinderungen oder Menschen in stressigen Situationen, stellt man sicher, dass das Design für eine breitere Palette von Benutzer:innen geeignet ist. Dieser Ansatz geht davon aus, dass, wenn ein Produkt für die Extreme entworfen wird, es auch für den bzw. die Durchschnittsbenutzer:in funktionieren wird.
3. Kontinuierliche Anpassung von Personas: Es ist wichtig zu erkennen, dass Personas niemals als abgeschlossen betrachtet werden sollten. Sie sollten regelmäßig überprüft und angepasst werden, um sicherzustellen, dass sie die Bedürfnisse einer vielfältigen Nutzer:innengruppe widerspiegeln, einschließlich derer mit Behinderungen.
Indem man Accessibility in den Vordergrund stellt und innovative Ansätze wie modulare Personas und Design für Extreme verfolgt, können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Produkte und Dienstleistungen für alle Benutzer:innen zugänglich und inklusiv sind.
Hier geht es zu einem sehr informativen Do and Don’t Guide der Deque University:
https://accessibility.deque.com/hubfs/Dos-and-Donts-Posters.pdf
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